Das Finale des C/sells Climathons

CLimathon Finale

Das Climathon Finale am 03.12.2020

Energie ist digital – der Climathon für die digitale Energiewende. Bei dem virtuellen Climathon arbeiten interdisziplinär zusammengestellte Teams aus ganz Deutschland an einem gemeinsamen Ziel: Kreative Lösungsansätze entwickeln, um die Probleme der urbanen Energieversorgung für die Energiewende wirtschaftlich, resilient und nachhaltig zu gestalten. Mit dem Finale am 03.12.2020 geht der Climathon nach zwei spannenden Wochen offiziell zu Ende.

Zur Eröffnung des Finales blickt Maximilian Irlbeck, Leiter der ZD.B Themenplattform Digitalisierung im Energiebereich bei der Bayern Innovativ GmbH, auf den Climathon zurück: 15 Tage mit mehr als 100 Teilnehmer in 15 Teams mit 15 innovativen Ideen. Unterstützt wurden die Teams während dieses Zeitraums von insgesamt 15 Coaches aus verschieden Kompetenzfeldern und Unternehmen.

Beim Finale müssen die 15 Teams die Jury von ihren innovativen und kreativen Lösungen überzeugen. Jedes Team darf seine Ideen in einem dreiminütigen Pitch vorstellen. Danach hat die Jury eine Minute Zeit, um den Teams Fragen zu stellen.

Die drei besten Teams erwarten Sachwerte und Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 € sowie die Chance ihre Ideen beim 5. Regensburger Energiekongress 2021 vorzustellen. Die drei Gewinner Teams erhalten jeweils 3.000 €. Ein weiteres Team wird mit dem Innovationspreis und einem Preisgeld in Höhe von 1.000 € ausgezeichnet.

17:10 Uhr – die Gruppen beginnen mit ihren Pitches.

Team 1: Energify

Die Idee des Energify-Teams ist eine interaktive Planungs-Toolbox für die urbane Energiewende. Als Hauptproblem der urbanen Energiewende macht das Team die Überforderungen durch Restriktionen bzw. Optionen, die unterschiedlichen Sektoren und die dadurch erhöhte Komplexität sowie manuelle Prozesse für Beratung und Datenerhebung aus. Ihre Lösung besteht daher aus einer White Label, API-basierten und interaktiven Tool-Box, die durch eine schnellere bzw. Echtzeit Planung, Wirtschaftlichkeitsanalysen und Variantenanalysen gemeinsam mit dem Kunden die Energiewende vereinfacht. Als Use Case wird ein Modernisierungsrechner auf der Website der Stadtwerke Augsburg gezeigt.

Team 2: EEnerGotchi

Auch das EEnerGotchi-Team will die Energiewende durch mehr Partizipation beschleunigen. Daher hat das Team die EEnerGotchi App entwickelt, die den Kunden transparent den aktuellen und regionalen Energiemix aufzeigt, um so den optimalen Zeitpunkt für einen CO2-armen Stromverbrauch zu ermitteln. Die Berechnung des Strommix erfolgt anteilig zur lokalen Erzeugung inkl. einer Identifikation des Erneuerbare Energien Optimums. Die Ergebnisse werden in der EEnerGotchi App aufbereitet und intuitiv visualisiert. Das Ziel: das Verständnis für die Energiewende, aber auch die freiwillige Partizipation im urbanen Bereich erhöhen, und so schließlich den Anteil der Erneuerbaren Energien im Netz stärken.

Team 3: Age of Electricity

Das Team Age of Electricity hat ebenfalls einen partizipatorischen Ansatz entwickelt und setzt hierbei den Fokus auf den Ausbau von elektrischen Ladensäulen. Mit der Particity-App können BürgerInnen ihre individuellen Ladebedürfnisse teilen und mithilfe eines Matching-Algorithmus, der die Auslastung potenzieller Standorte berechnet, können E-Ladesäulen zukünftig bedarfsorientiert platziert werden. Von diesem Bottom-up-Ansatz verspricht sich das Team eine partizipative Lösung bei der durch die Mitbestimmung der Bürger bei der Standortplanung, Daten für die optimale Ladesäulenstandorte für die Standwerke erzeugt werden können und dadurch wiederum Ladesäulen mit hoher Auslastung aufgestellt werden können, die für eine attraktive Ladeinfrastruktur sorgen.

Team 4: PowerSync

Mit der Problematik der Nahwärme beschäftigt sich das Team 4 – PowerSync. Der Fokus dieses Teams liegt auf der Umsetzung der Wärmewende. Aktuelle Herausforderungen bestehen vor allem darin, dass es viele Akteure mit unterschiedlichen Problemen gibt, die wiederum nicht miteinander vernetzt sind. Helfen soll dabei eine Plattform zur Ermittlung von Nahwärmepotenzialen und der Vernetzung von Akteuren. Dazu können die Nutzer im Rahmen einer Potentialermittlung durch Auswahl ihres Standorts und der Kriterien passende Förderungen und Kooperationspartner finden. Ziel ist die optimale lokale Versorgung und Nutzung der urbanen Potenziale, die sektorübergreifende Nutzung von überschüssiger Wärme sowie eine stärkere Einbindung der BürgerInnen und dadurch schließlich die Senkung des Energiebedarfs aus fossilen Energieträgern.

Team 5: Enerbyte

Das Team von Enerbyte möchte die lokale Energiewende voranbringen und Bürgern einen leichten Zugang zu gebündelten Informationen über Förder- und Vernetzungsmöglichkeiten ermöglichen. Enerbyte hat eine App entwickelt, die den Nutzern eine Datenplattform mit individualisierten Förderinformationen für Erneuerbare Energien sowie spannende Events und Games rund um das Thema Energiewende anbietet. Die dadurch generierten anonymisierten Daten sollen den Stadtwerken zugänglich gemacht werden. Im Gegenzug erhalten die Nutzer für die Teilnahme Vergünstigungen, Gutscheine und Belohnungen, aber auch die Möglichkeit zur Vernetzung mit anderen.

Team 6: Ökobunnys

Die Ökobunnys setzten auf Wärme-Contracting-Reloaded. Aufgrund steigender Heizkosten, aber auch mangelnder Heizkosteneinsparung durch Vermieter, möchten die Ökobunnys den Mietern Möglichkeiten zur Energieeinsparung bieten. Dazu sollen sowohl Mieter als auch Vermieter Verträge mit den Stadtwerken schließen. Während der Vermieter sich durch einen Investitionsvertrag die bestmögliche Wärmeversorgung für seine Immobilie sichert, kann der Mieter mithilfe eines Wärmelieferungsvertrags, der mithilfe von MachineLearning und AI den alleinigen Verbrauch misst, überschüssige Wärmeenergie vermeiden. Vorteile sind einerseits für die Stadtwerke ein neues Netz an Kunden sowie Energieeinsparungen, aber auch die bestmögliche Einbindung der Wärmelast in das Wärmenetzwerk.

Team 7: Hinterhöfe 007

Ungenutzte Innenhöfe bieten ebenfalls ein Potenzial für umweltfreundliche, flexible und transparente Energieversorgung. Diesen Ansatz verfolgte das Team Hinterhöfe 007mit ihrer Idee von QUARTIERS. – einem nachhaltigen, datenbasierten Modulkonzept für Innenhöfe. Mit QUARTIERS. sollen versäumte Modernisierungen und die fehlende Identifizierung mit der Energiewende gelöst werden. QUARTIERS. soll als Schnittstelle zwischen Wohnungsunternehmen, Stadtwerken und weiteren Partnern die Modernisierung der Innenhöfe im Sinne der Energiewende vorantreiben. Innenhöfe sollen zukünftig mit den Modulen Bikesharing, Freizeitmodule, Urban Gardening und Energiezentrale ausgestattet werden. Diese Vision soll für jeden Innenhof möglich sein.

Team 8: ResteRampe 138

Mit eWay – Neue Wege für Energie will das Team ResteRampe 138 Netzverluste reduzieren sowie Umlagen und Rückspeisungen vermeiden. Dazu sollen den Kunden mithilfe von variablen Stromtarifen durch lokale Energieanbieter sowie Ex-EEG-Anbieter ein individuelles Versorgungsportfolio angeboten werden. Diese komplexen Zusammenhänge sollen durch eine Plattform zur Erzeugung von lokalen Matches zwischen Angebot und Nachfrage vereinfacht werden, die mit Produkten oder Dienstleistungen handelt, welche Energiewende auch regional voranbringen und somit die Partizipation an der Energiewende für die BürgerInnen zugänglich und nahbar macht.

Team 9: GreenNode

Die Vision des Team GreenNode ist klar: Lokaler Handel, um Grüne Energie zu fördern. Das Ziel von GreenNode ist die Entwicklung eines lokalen Energiemarktes, der die Optimierung der angeschlossenen Knoten einschließlich des Netzes berücksichtigt. Durch diesen Ansatz können Einzelpersonen, Netzbetreiber und Netzversorger vom P2P-Handel profitieren. Durch dieses Konzept soll eine bessere Auslastung der Kapazitäten Grüner Energie entstehen, und gute Preise für die Anschaffung sowie balanciertere Knoten begünstigt werden. Ziel ist es, einen digitalen Zwilling in Form einer P2P-Plattform mit Community Trading zu entwickeln, der Tarife, Herkunftsnachweise und die lokale Wertschöpfung nachvollziehbar macht und somit eine große Teilhabe in der Community fördert.

Team 10: Augsburger Klimakiste

Das Team Augsburger Klimakiste hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Energielieferung genauso einfach und ökologisch wie die Lieferung einer Gemüsekiste zu machen. Realisiert werden soll dieses Vorhaben mithilfe einer regionalen Leasing-Lösung für eine klimaneutrale Energieversorgung. Über eine App sollen den Kunden mithilfe ihres Standorts und ihrer Präferenzen Leasing-Verträge angezeigt werden, die auf die individuellen Kundenbedürfnisse angepasst sind. Zusätzlich übernimmt das Team die Bereitstellung und Wartung der technischen Anlagen. Die Vision der Klimakiste ist dabei geprägt von einer regionalen, nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung, die Klimaschutz mit geringem Aufwand verbindet.

Team 11: mega watt

Das Problem der Energiewende liegt laut dem Team von mega watt auch im fehlenden Marketing. Aus diesem Grund will das Team von mega watt die Informationen der neuen Energiewelt mithilfe einer App für alle BürgerInnen zugänglich machen. Mit der App können die BürgerInnen über ihren eigenen CO2-Verbrauch aufgeklärt werden und passende, lokale Maßnahmen und Möglichkeiten zur Senkung der eigenen Emissionen aufgezeigt werden. Mithilfe eines Levelsystems kann der Nutzer vom „Newbee“ bis zum „Weltretter“ aufsteigen.

Team 12: Flexibles

Die volatile Stromproduktion und der starre Verbrauch stellen für die Flexibles die große Herausforderung der Energiewende dar. Als Lösung, um den Verbrauch und die Stromerzeugung zueinander zu bringen, stellen die Flexibles ein Speicher und ein Labelling System mit einem Energienachweis von Erzeugungsanlagen vor. Mithilfe einer Plattform soll die Energiewende zu den Menschen gebracht werden und der Strom günstiger, individueller, grüner und transparenter werden. Dadurch soll die steuerbare Last direkt zu den Stadtwerken gehen und Produkte zur Lösung der Probleme entstehen.

Team 13: UnterStrom

Für das Team von UnterStrom ist klar: Aktuell beziehen zu wenig Verbraucher Ökostrom. Als mögliche Gründe werden dafür zu viele Informationen, ein zu hoher Aufwand und auch fehlendes Vertrauen ausgemacht. Gleichzeitig gibt es jedoch viele Investments in anderen Bereichen, wie Banken, Sport und Kultur. Hier setzt UnterStrom an: Mithilfe von Partnerschaften soll der Kunde über die genutzten bzw. besuchten Einrichtungen, wie Sportstätten, Ökostromtarife abschließen können, die auf dem individuellen Stromverbrauch basieren. Die Partner profitieren wiederum von Rabatt-Finanzierungen und die zertifizierten Ökostromanbieter von einer Neukunden-Akquise.

Team 14: Energiepaten

Um Mietern, die keine eigene PV-Anlage auf dem Dach haben, die Möglichkeit zu bieten ihren eigenen Strom direkt zu beziehen, möchten die EnergiePaten mit EnergyAlly den Kauf von anteiligen Nutzungsteilen von zentralen Großspeichern oder dezentralen Stromspeichern ermöglichen. Über eine App können die Klein-Investoren die Stromproduktion und Speicherauslastung verfolgen, aber auch ihre Anlage zeitweise verleihen. Die Instandhaltungsarbeiten und -kosten sollen durch einen Wartungsvertrag geregelt werden, der mit den Stadtwerken abgeschlossen wird. Mit EnergyAlly profitieren sowohl die Mieter als auch die Stadtwerke.

Team 15: Energy Dating

Lasst uns für das Klima swipen! Mit einer Energy-Dating-App und durch das Mitwirken der Community soll Augsburg CO2-neutral werden. Energy Dating stellt drei verschiedene Use Cases für verschiedene Nutzergruppen vor. Für Konservative, die auf Bewährtes setzen: Crowdfunding für PV-Anlagen in Augsburg Stadt und Region. Für Moderne Performer, die neue Wege gehen: Finanzielle Beteiligung an neuen Solaranlagen, Gegenleistung:  SWA-Ökostrom mit Regionalzertifikat und Mobilitätsdienstleistungen. Für First Mover: Finanzielle Beteiligung an PV-Anlagen von Landwirten der Region, Gegenleistung: Naturalien aus einem Hofladen der Region. Die Plattform matcht dabei die Beteiligten und kann so dazu beitragen die CO2-Emmissionen zu reduzieren, den Anteil Erneuerbarer Energien zu steigern und fördert gleichzeitig den Absatz regionaler Produkte.

18.45 Uhr – die Pitches enden und die Jury zieht sich zur Beratung zurück.

Bis zur Verkündung der Entscheidung folgt ein abwechslungsreicher Live Hack mit Tobias Schrödel zum Thema Cybersecurity. Tobis Schrödel appelliert an die Teams, wie wichtig der Aspekt Cybersecurity ist und, dass dieser von Anfang an bei Produkten berücksichtigt werden muss. Anhand von verschiedenen Beispielen veranschaulicht Schrödel, wie einfach ein Hacker an Passwörter und persönliche Daten gelangt und gibt Einblicke in Voice-over-IP und Fingerprint Scanner. Er mahnt: „Cybersecurity Awareness und IT-Sicherheit ist für alle ständig zu beachten!“ Die Zuschauer sind von dem unterhaltsamen Vortrag begeistert – Schrödel erntet digitalen Applaus.

19:30 Uhr – Die Entscheidung ist gefallen und die Jury hat die Gewinner des Climathons gewählt.

Den Climathon 2020 konnten diese Teams mit ihren innovativen und kreativen Ideen für sich entscheiden:

EnergyDating für ein Investmenttool für Erneuerbare Energieanlagen nach dem Tinder-Prinzip.

Gelobt wurde von der Jury die Fokussierung auf das regionale, sowie einer zielgerichteten Kampagne für junge Leute und einen schnell umsetzbaren Zeitplan.

Das Team kann unter energydating@energieistdigital.de erreicht werden.

Age of Electricity mit dem Projekt Particity – ein Partizipationstool, das Planer und Nutzerinnen von Ladeinfrastruktur an einen Tisch bringt.

Die Jury war begeistert von der App und die Fokussierung auf ein sehr relevante Thema mit einem guten Geschäftsmodell.

Das Team kann unter particity@energieistdigital.de erreicht werden.

PowerSync – eine Online Plattform zur einfachen Ermittlung von Nahwärmepotenzialen.

Die Jury lobte das Team für den guten Pitch und ihre gut umsetzbare Lösungsmöglichkeit und den sehr gelungenen Prototypen.

Das Team kann unter powersync@energieistdigital.de erreicht werden.

Der Innovationspreis der Bayern Innovativ GmbH geht an mega watt, die Produkte und Verhaltensweisen zeigen, die eine maximale CO2 Einsparung bewirken.

Der partizipative Ansatz und direkte Kontakt mit den BürgerInnen hat die Jury überzeugt.

Das Team kann unter
mega-watt@energieistdigital.de erreicht werden.

Zum Abschluss des Finales folgt noch eine Danksagung an alle Teilnehmer, Coaches, Organisatoren, Sponsoren und Unterstützer. „Setzt euch weiter für die Energiewende ein, denn wir brauchen Mitstreiter!“, mit diesen Worten beendet Maximilian Irlbeck den C/sells Climathon 2020.

Das 5. Coaching: Pitch Training

02.12.2020 - Coaching: Pitch und letzte Arbeiten

Morgen ist das Finale des Climathons! Um die letzten Vorbereitungen der Teams abzuschließen, erhalten die TeilnehmerInnen Tipps für ihren Pitch.

Innovations-Coach Daniel Bart, creaffective GmbH, eröffnet die Coaching Session mit Tipps für den Pitch. Er stellt klar: „Ihr müsst mit dem Pitch eure Idee verkaufen!“. Er macht die Teams darauf aufmerksam, dass eine Idee nicht mit technischen Beschreibungen verkauft wird. Gleichzeitig stellt er jedoch klar, dass leere Marketing-Worthülsen auch nicht zielführend sind – eine gute Balance und emotionale Qualität sind wichtig! „Die Zuhörer müssen denken: Ja, das ist cool! Das setzt sich ab!“, mahnt er als er den Teams aufzeigt, dass es wichtig ist aufzuzeigen, was ihre Lösung ausmacht.

Barth ermuntert die Teams sich Inspiration aus Pitch-Videos zu holen und schließt mit den Worten ab: „Jeder muss euch folgen können und es muss jedem klar werden, dass eure Idee einen nachhaltigen Mehrwert stiftet!“

Im Anschluss daran können die TeilnehmerInnen Fragen im Plenum stellen. Nachdem alle Fragen geklärt wurden, werden die Teams nochmals darauf hingewiesen ihre Pitch-Unterlagen bis zum 03.12.2020, 14:00 Uhr einzureichen.

Neben der Teamarbeit können die Teams im heutigen Coaching den Coaches ihren Prototypen vorstellen. So haben die Teams die Möglichkeit ihre Idee unter Beweis zu stellen und können sich bei ihrem Pitch am 03.12.2020 auf die wesentlichen Faktoren konzentrieren.

Die Coaches sind zufrieden: Alle 15 Teams sind gut für den morgigen Pitch vorbereitet. Die Spannung steigt! Welche Teams können den Climathon 2020 für sich entscheiden?

Das 4. Coaching – ASK THE COACH

Climathon: Informationen zum Pitch

30.11.2020 – Die ASK THE COACH – Fragerunde beim Climathon

Der Climathon geht in die heiße Phase und die Vorbereitungen für die Pitches vor der hochkarätig besetzen Jury stehen bevor. Um die Teams dabei zu unterstützen, wurde am Montag, 30.11.2020 eine ASK THE COACH-Fragerunde für alle TeilnehmerInnen angeboten.

Zur Eröffnung des Coachings gibt Daniel Barth, Innovations-Coach von creaffective GmbH, den Gruppen zunächst Tipps für die Pitches bei der Climathon Abschlussveranstaltung mit auf den Weg. Jeder Pitch wird drei Minuten dauern, danach hat die Jury eine Minute lang Zeit Fragen zu stellen.

Anschließend haben bei der heutigen ASK THE COACH-Fragerunde die TeilnehmerInnen die Möglichkeit vielfältige Fragen im Plenum zu stellen:

„Wie viele Folien können wir für den Pitch verwenden?“ – Die Coaches zeigen auf, dass das jedem Team freigestellt ist und es wichtig ist, dass die Anzahl der Folien mit einem dreiminütigen Pitch stimmig ist.

„Sind noch alle Teams im Rennen?“ – „Ja, alle 15 Teams sind noch dabei.“, so Daniel Barth.

„Was macht für euch einen guten Pitch vom Inhalt her aus? Was müsste mindestens drin sein?“ –   Daniel Barth fasst kurz zusammen: „Fragt euch, ob alle wichtigen Kriterien angesprochen werden und stellt sowohl das Problem als auch die Lösung dar. Es ist wichtig den Kern der Idee gut rüber zu bringen!“

„Wie kann man beim Pitch ein Prototyp zeigen, wenn man kein handfestes Produkt entwickelt – sondern eine Dienstleistung?“ – Daniel Barth gibt auch hierzu einen Tipp: „Zeigt eine Customer Journey Map auf oder eine andere Visualisierung. Alternativ könnt ihr diese auch mit einem Video demonstrieren. Wichtig ist, die Prozesse darzustellen und zu visualisieren!“

Es folgen noch viele weitere Fragen, beispielsweise über den zu entwickelnden Prototypen oder das Ausweisen von Quellenangaben bei den Pitches, die von dem Team aus Coaches ausführlich beantwortet werden.

Nach der Fragerunde arbeiten die Teams mit der Unterstützung von den Coaches weiter an ihren Ideen und Pitches.

Das 3. Coaching – KI, Data Science, Blockchain und Prototyping

26.11.2020 - Coaching: KI, Data Science, Blockchain und Prototyping

Der Climathon geht in die nächste Runde! Bevor die Teams wieder in den einzelnen Sessions an ihren Ideen weiterarbeiten, drehen sich die heutigen Fachthemen um KI, Data Science, Blockchain und Prototyping.

Die erste Keynote von Dr. Rene Fassbender, Geschäftsführer der OmegaLambdaTec GmbH, präsentiert die Grundlagen von KI und Data Science. Smart Data wird mithilfe von KI zukünftige alle Branchen fachübergreifend miteinander vernetzen, so Fassbender. Weiter führt er aus: „Die Innovationspotenziale steigen mit der Anzahl der verschiedenen Datensätze, die man zusammenbringt.“ Nachfolgend führt er die Unterschiede der methodischen Ansätze zur Realisierung von datengetrieben Geschäftsmodellen, der Black-, Grey- und Whitebox-Ansatz, aus. Mit praktischen Beispielen aus dem Energiebereich gibt Dr. Rene Fassbender Einblicke in Smart Energy Anwendungsfälle in den Bereichen Forecasting, Anomalie Detektion und ganzheitliche Optimierung.

Prof. Dr. Florian Matthes stellt sich in seinem Vortrag der Frage „Was ist Blockchain?“. Die funktionale Beschreibung stellt Blockchain als System dar, welches Parteien, die sich nicht völlig vertrauen, ermöglicht einen Konsens über die Existenz, den Zustand und die Weiterentwicklung von gemeinsamen Daten herstellen. Diese Konsensregeln werden auf einer dezentralen Blockchain hinterlegt. Dahinter verbirgt sich viel Potential, insbesondere in Hinblick auf den Schutz von digitalen Inhalten und Gütern, der Eliminierung von Zwischeninstitutionen, der Beteiligung von Maschinen und der Smart Contract Compliance. Im Energiebereich kann mithilfe von Blockchain jeder Einzelne dezentraler Erzeuger von Energie werden und so die Entstehung von micro power networks begünstigen sowie auch den Elektrizitätshandel vereinfachen. Vom Konsumer zum Prosumer!

Im Methoden-Vortrag zum Thema „Prototyping“ zeigt Daniel Barth den TeilnehmerInnen die Vorteile von Prototyging auf: den Projekten kann die Mehrdeutigkeit genommen werden, es kann eine möglichst breite Konkretisierung entstehen und die Testbarkeit und Marktreife wird überprüft. Ziel ist das „Vertesten von einzelnen Aspekten meiner Gesamtlösung“, so Barth. Für das Testen von Prototypen gibt es drei Möglichkeiten: Look-alike-, Work-alike- und Behave-alike-Prototyping. „Prototypen helfen euch klarer zu werden, was ihr da entwickeln wollt.“, erinnert Barth die Teams zum Abschluss.

Anschließend geht es wieder in die einzelnen Team-Sessions über, bei der die Teams wieder mit der Unterstützung der Coaches zusammenarbeiten, um ihre Ideen weiter auszubauen. Diese werden nächsten Montag, den 30.11.2020 von den Teams in der fünften Session des Climathons 2020 fortgesetzt. In einer ASK THE COACH-Fragerunde können die TeilnehmerInnen in einer großen Fragerunde ihre Fragen stellen.

Das 2. Coaching: Smart City, Zero Emissions und Business Modelling

Climathon Agenda

24.11.2020 - Coaching: Smart City, Zero Emissions & Business Modelling

Der Climathon geht am 24.11.2020 mit den Themen Smart City & Regions, Zero Emission in die nächste Runde!

Zu Beginn der Veranstaltung heißt Daniel Barth die Teilnehmer herzlich willkommen. Auf der heutigen Agenda stehen zwei Gastvorträge.

Der erste Vortrag zum Thema „Smart City und Smart Regions: Innovationen im urbanen Umfeld“ wird von Willi Steincke, Leiter der ZD.B Themenplattform Smart Cities and Regions bei der Bayern Innovativ GmbH, präsentiert. „Was braucht es, um eine Stadt zur Smart City zu machen?“ fragt Willi Steincke. Zur Lösung der Frage gibt es verschiedene Ansätze. Für Willi Steinke ist klar: „Die zwei zentralen Aspekte sind clevere Strategien und ein intelligenter Umgang mit Daten und Informationen.“ Im Folgenden erläutert er die Wichtigkeit der Aspekte und führt ebenfalls weitere Aspekte für eine Realisierung der Smart City auf.

Im Anschluss stellt Dr.-Ing. Albrecht Reuter, Gesamtprojektleiter C/sells und Geschäftsführer der Fichtner IT Consulting GmbH, die Wege in Richtung Zero Emission vor. „Im Grunde genommen ist man sich einig: Bis zum Jahr 2050 müssen alle Infrastrukturen emissionsfrei werden.“, betont Dr. Reuter. Doch welche Wege muss man hierfür einschlagen? Wichtige Aspekte sind laut Albrecht Reuter: Gebäude zum Kern der Energieinfrastruktur entwickeln, die Legislative in Bezug auf das Setzen von Rahmenbedingungen beschränken, systemisches Denken belohnen und ganzheitliche Reallabore über einen langen Zeitraum einrichten. „Das Ziel muss es sein, den volkswirtschaftlichen Aufwand zu minimieren“, so Reuter.

Im Anschluss an den zweiten Vortrag ergreift Daniel Barth wieder das Wort. Er erklärt einige grundlegende Aspekte zu den verschiedenen Tools, welche den Teams zur Verfügung stehen und zeigt Methodiken im Team und Informationen zum Business Modelling auf. „Man arbeitet vom Groben ins Feine.“, ermutigt Barth die Teams, welche im Anschluss in die Breakout-Sessions aufgeteilt werden, um weiter in ihren Teams zu arbeiten.

Das 1. Coaching: Digitalisierung, Smart Metering, Stadtwerke und Ideation

23.11.2020 - Coaching: Digitalisierung, Smart Metering, Stadtwerke und Ideation

Der Climathon geht mit den Themen Digitalisierung, Smart Metering, Stadtwerke und Ideation in die zweite Runde! Heute stehen Fachvorträge zum Thema Digitalisierung im Energiebereich im Fokus.

Für die erste Coaching Session stehen insgesamt drei Fachvorträge auf dem Programm. Das heutige Thema: Digitalisierung im Energiebereich. In seinem Vortrag über die Grundlagen der Digitalisierung im Energiebereich und digitale Geschäftsmodelle macht Maximilian Irlbeck, Leiter der ZD.B Themenplattform Digitalisierung im Energiebereich bei der Bayern Innovativ GmbH, zunächst auf den Rückstand im Bereich Digitalisierung aufmerksam. Maximilian Irlbeck ist sich sicher: „Die Wichtigkeit der Digitalisierung im Energiebereich wurde unterschätzt, man hat sich zu spät mit dem Thema beschäftigt.“ Doch warum ist die Digitalisierung im Energiebereich so wichtig? Als Antwort werden vier zentrale Gründe aufgeführt: Nachhaltigkeit, Flexibilisierung, Elektrifizierung und Sektorenkopplung. Das Ziel ist klar: Ein vernetztes, erneuerbares Energiesystem.

Im folgenden Vortrag berichtet Marilen Ronczka, Power Plus Communications AG, über das Smart Meter Gateway als Multitool für die digitale Energiewende. Zuletzt gibt Dr.-Ing. Florian Samweber, Stadtwerken Augsburg, Einblicke in die Grundlagen der Digitalisierung und die vorhandenen Daten bei einem Stadtwerk. „Was ist eigentlich Digitalisierung?“, fragt Dr. Samweber die Teilnehmer. Zur Beantwortung der Frage führt er eine Annäherung in vier Schritten auf: Unterscheidung in der Digitalisierung, Daten eines Stadtwerks, Erhebung von Daten und Einsatzgebiete digitaler Prozesse.

Anschließend leitet Daniel Barth auf die Teamarbeit über. Mithilfe einer Kurzpräsentation über die systematische Kreativität möchte er die einzelnen Gruppen in ihrer Ideenfindung unterstützen. „Nicht jede verrückte Idee ist automatisch Unsinn, vielleicht kann man den Gedanken als Sprungbrett benutzen“, mit diesem Satz beendet Herr Barth seinen Vortrag und eröffnet die Breakout Sessions, in welchen die Teams anschließend weiter aktiv an ihren Ideen arbeiten.

Der Kick-off: 15 Teams am Start, Keynotes und Alignment

Climathon Miro Board

Der Climathon Kick-off am 19.11.2020

Energie ist digital – der Climathon für die digitale Energiewende. Bei dem virtuellen Climathon arbeiten interdisziplinär zusammengestellte Teams aus ganz Deutschland an einem gemeinsamen Ziel: Kreative Lösungsansätze entwickeln, um die Probleme der urbanen Energieversorgung für die Energiewende wirtschaftlich, resilient und nachhaltig zu gestalten. Mit dem Kick-off hat der Climathon offiziell begonnen. 

Am 19.11.2020 wurde der Climathon mit über 100 Teilnehmern und einer Begrüßung durch Dr.-Ing. Florian Samweber, Leiter der Stabstelle Innovation bei den Stadtwerken Augsburg, und Dr. Albrecht Reuter, Geschäftsführer der Fichtner IT Consulting GmbH und Gesamtprojektleiter C/sells, eingeläutet. Um den Teilnehmern die vor ihnen stehenden Herausforderungen vor Augen zu halten, nennt Dr. Albrecht Reuter noch einmal das gemeinsame Ziel: Emissionsfreiheit 2050. Um dieses Ziel zu erreichen, spielt die Energiewende und die Transformation des urbanen Raums zur Einsparung von CO₂ -Emissionen eine zentrale Rolle. 

Nach der Kurzvorstellung der Coaches und Informationen zum Ablauf des Climathons zeigt Prof. Dr.-Ing. Wolfang Mauch, Forschungsstelle für Energiewirtschaft, in seiner Keynote die Herausforderungen im (digitalen) Energiesystem auf. „Die Energie schreit nach Digitalisierung!“, weiter stellt er klar fest: „Wir müssen weg vom CO₂.“ Herausforderungen für dieses Ziel sieht er vor allem im wachsenden Energiebedarf, vor allem im Hinblick auf E-Mobilität und E-Speicherung, aber auch der steigenden Energieproduktion in den Kraftwerken. Chancen für die Digitalisierung der Energiewirtschaft sieht Herr Prof. Mauch im Smart-Meter Gateway, in der Digitalisierung der Netztreiber und der daraus folgenden neuen Rollen und Möglichkeiten für BürgerInnen im Energiesystem und der daraus entstehenden neuen partizipativen Geschäftsmodellen. 

Als Use-Case werden die aktuellen Herausforderungen der Stadt Augsburg durch Dr.-Ing. Florian Samweber aufgezeigt. Mit seinen ca. 300.000 Einwohner kämpft Augsburg vor allem mit einer dichten Innenstadt mit alten Gebäuden, sowie viel Personenverkehr in den Straßen, energieintensiven Industriegebieten und einer hohen Siedlungsdichte. Obwohl die Stadtwerke bereits viele nachhaltige Maßnahmen implementiert haben, wollen sie mithilfe von Digitalisierung und Dezentralisierung noch umweltschonender werden. „Wir versuchen Digitalisierung, Dekarbonisierung und Dezentralität voranzubringen“, so Samweber. Herausforderungen stellen dabei insbesondere die Frage nach Wirtschaftlichkeit, geeigneten Standorten und intelligenten Lösungen für die Stadtwerke dar, um neben der Energieerzeugung vor allem den ÖPNV und der Mobilität weiterhin finanziell aufrechterhalten zu können. Genau hier sind die Teams vom Climathon 2020 gefragt!

Bevor die Teams in den Breakout-Sessions mit der Teamarbeit beginnen, folgt ein kurzer Vortrag von Daniel Barth, Innovations-Coach von creaffective GmbH. Die TeilnehmerInnen werden an die Gestaltung einer positiven Gruppenatmosphäre nach dem „Double-Diamond“-Prinzip erinnert, um so Systematic Creative Thinking zu ermöglichen. Für einen guten Start werden die einzelnen Arbeitsschritte zunächst besprochen und jedem Team eine Arbeitsumgebung mit einem Miro Board bereitgestellt. Die Teamarbeit-Sessions werden von den verschiedenen Coaches unterstützt.

In den einzelnen Sessions verfolgten die 15 Teilnehmergruppen unterschiedliche Ansätze und Ziele. Im Vordergrund des ersten Treffens: Das Kennenlernen der Team-Mitglieder und die erste Sammlung und Entwicklung von Ideenvorschlägen. Die Ideen der Teams sind breit gefächert und reichen von der Erstellung von Datenbasen bis hin zu Diffusionstools einer Wärmepumpe, Smart Grids und dynamischen Stromtarifen durch Sektorkopplung. Diese werden nächsten Montag, den 23.11.2020, von den Teams in der zweiten Session des Climathons 2020 weiterentwickelt. Ziel der nächsten Sitzung wird es sein, die verschiedenen Ideen in den Gruppen zu konkreten Umsetzungsvorhaben zu entwickeln.